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    Autor: Thomas Dreher
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Arithmetik/Algebra
1.1 Gleichungen
1.1.1 Gleichungen ohne Variablen im Nenner (bzw. mit Nenner 1)
1.1.1.1 Lineare Gleichungen
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Auflösen der Gleichung nach der gesuchten Variablen (mittels Termumformungen)
Schritt 2:
Angeben der Lösung
1.1.1.2 Quadratische Gleichungen
Quadratische Gleichungen können eine, zwei oder keine Lösung haben. Dies hängt vom Wert der Diskriminante D ab:
  • D = 0: eine Lösung
  • D > 0: zwei Lösungen
  • D < 0: keine Lösung
Zwei Fälle sind zu unterscheiden:
Reinquadratische Gleichungen
Gemischtquadratische Gleichungen
Gleichungen der Form ax2+b=0 mit a0 heißen reinquadratische Gleichungen.
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Auflösen der Gleichung nach x2 (mittels Termumformungen):
x2=ba|ba=D
Schritt 2:
Ziehen der Wurzel:
x1/2=±D
Schritt 3:
Angeben der Lösung:
z. B.: L={D;D}
1.1.2 Bruchgleichungen
Gleichungen, deren Nenner (mind.) eine Variable enthalten, heißen Bruchgleichungen.
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Hauptnenner bzw. gemeinsamen Nenner bestimmen
Schritt 2:
Definitionsmenge bestimmen
Schritt 3:
Mit dem Hauptnenner bzw. dem gemeinsamen Nenner durchmultiplizieren und anschließend so kürzen, dass die Gleichung keine Nenner mehr besitzt. Dabei wird sich in der Regel eine quadratische Gleichung ergeben, selten eine lineare Gleichung.
Schritt 4:
Lösung mit der passenden unten aufgeführten Lösungsstrategie berechnen
Lineare Gleichung
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Auflösen der Gleichung nach der gesuchten Variablen (mittels Termumformungen)
Schritt 2:
Angeben der Lösung, dabei Definitionsmenge beachten

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Quadratische Gleichung
Eine quadratische Gleichung kann eine, zwei oder keine Lösung haben. Dies hängt vom Wert der Diskriminante D ab:
  • D = 0: eine Lösung
  • D > 0: zwei Lösungen
  • D < 0: keine Lösung
Zwei Fälle sind zu unterscheiden:
Reinquadratische Gleichung
Gemischtquadratische Gleichung
Eine Gleichung der Form ax2+b=0 mit a0 heißt reinquadratische Gleichung.
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Auflösen der Gleichung nach x2 (mittels Termumformungen):
x2=ba|ba=D
Schritt 2:
Ziehen der Wurzel:
x1/2=±D
Schritt 3:
Angeben der Lösung, dabei Definitionsmenge beachten:
z. B.: L={D;D}

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1.2 Lineare Gleichungssysteme
Im Mathematikunterricht der Realschule gilt (verkürzt):
Zwei lineare Gleichungen mit zwei verschiedenen Variablen bilden zusammen ein „lineares Gleichungssystem“ (LGS).
Beispiel:
(1)2y=2x+11 (2)8x+5y=5 
Die Lösung eines LGS ist – falls es eine Lösung gibt – ein geordnetes Zahlenpaar: L={(Wert für die Variable x; Wert für die Variable y)}.
Die Lösung für das Beispiel oben lautet: L={(2,5;3)}
Hintergründe zur Anzahl der Lösungen eines LGS
Lineare Gleichungssysteme können eine, keine oder unendlich viele Lösungen haben. (Im Mathematikunterricht der Realschule kommt der letztgenannte Fall in der Regel nur bei Aufgaben mit zeichnerischer Lösung, nicht aber bei Aufgaben mit rechnerischer Lösung vor.)
  • Eine Lösung: L={(x;y)}
    Die Graphen der beiden Gleichungen schneiden sich in einem Punkt.
  • Keine Lösung: L={}   (leere Menge)
    Die Graphen der beiden Gleichungen liegen parallel und berühren bzw. schneiden sich nicht.
  • Unendlich viele Lösungen: L={(x;y)|Gleichung (1) und Gleichung (2)}
    Die Graphen der beiden Gleichungen liegen aufeinander.

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Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Berechnung der einen Variablen
Hierfür stehen drei Verfahren zur Verfügung:
Gleichsetzungsverfahren
Einsetzungsverfahren
Additionsverfahren
  • Beim Gleichsetzungsverfahren werden zunächst beide Gleichungen nach der gleichen Variablen aufgelöst.
  • Anschließend werden die beiden Terme, welche den Wert der Variablen ausdrücken (in der Regel die Rechtsterme), gleichgesetzt.
  • Es entsteht eine Gleichung mit einer Variablen, deren Wert nun berechnet wird.
Schritt 2:
Berechnung der anderen Variablen
Der zuvor in Schritt 1 berechnete Wert der einen Variablen wird in eine der Gleichungen aus Schritt 1 eingesetzt. Anschließend wird der Wert der anderen Variablen berechnet.
Schritt 3:
Angeben der Lösung
z. B.: L={(x;y)}

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1.3 Diagramme, Dreisatz, Prozentrechnung
1.3.1 Kreisdiagramm
Ein Kreisdiagramm ist ein Diagramm für die grafische Veranschaulichung von Teilwerten eines Ganzen. Die Kreissektoren stellen dabei die Teilwerte des Ganzen dar. Der Kreis stellt die Summe der Teilwerte und damit das Ganze dar.
Werden mit dem Kreisdiagramm prozentuale Anteile veranschaulicht, spricht man auch von „Prozentkreis“.
Ermittlung des Mittelpunktswinkels α eines Kreissektors:
  • Grundformel:
α=TeilwertWert des Ganzen360
  • Prozentkreis:
α=p100360

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1.3.2 Streifendiagramm
Ein Streifendiagramm ist ein Diagramm für die grafische Veranschaulichung von Teilwerten eines Ganzen. Die Streifenabschnitte stellen dabei die Teilwerte des Ganzen dar. Der Gesamtstreifen stellt die Summe der Teilwerte und damit das Ganze dar.
Werden mit dem Streifendiagramm prozentuale Anteile veranschaulicht, spricht man auch von „Prozentstreifen“.
Ermittlung der Länge der Streifenabschnitte:
Schritt 1:
Länge des Gesamtstreifens festlegen
Schritt 2:
Ermittlung der Länge der Streifenabschnitte mittels

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1.3.3 Dreisatz
Der Dreisatz ist ein Rechenverfahren, das in drei Schritten zum Ergebnis führt. Die drei Schritte werden als Sätze bezeichnet.
Grundschema:
1. Satz:
Gegebene Größen in Beziehung setzen
2. Satz:
Ermittlung des Werts des Einfachen der einen Größe
3. Satz:
Ermittlung des gesuchten Werts des Vielfachen der einen Größe
Das Vorgehen im konkreten Fall hängt davon ab, welche Art von Zuordnung vorliegt.

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1.3.3.1 Dreisatz bei proportionalen Zuordnungen
Liegt eine proportionale Zuordnung vor, wird auf jeder Seite der Zuordnung die gleiche Operation durchgeführt, also mit dem gleichen Faktor multipliziert bzw. durch den gleichen Divisor dividiert.
LinkstermRechtsterm1. Satz:ax=y|:a2. Satz:1x=ya|b3. Satz:bx=bya

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1.3.3.2 Dreisatz bei antiproportionalen (umgekehrt proportionalen) Zuordnungen
Liegt eine antiproportionale Zuordnung vor, wird auf der einen Seite der Zuordnung die Operation durchgeführt und auf der anderen Seite der Zuordnung die Gegenoperation: Wird im Linksterm dividiert, wird im Rechtsterm mit dem gleichen Wert multipliziert, wird im Linksterm multipliziert, wird im Rechtsterm durch den gleichen Wert dividiert.
LinkstermRechtsterm1. Satz::a|ax=y|a2. Satz:b|1x=ay|:b3. Satz:bx=ayb

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1.3.4 Prozentrechnung
Grundbegriffe und Grundlagen der Prozentrechnung:
  • Grundwert: G
  • Prozentwert: W    (alternativ: P)
  • Prozentsatz: p %
  • 1%=1100=0,01
  • 100%=100100=1
  • p%=p100
Grundformel der Prozentrechnung:
W=Gp%    (alternativ: P=Gp%)
Prozentrechnung mit dem Dreisatz:
Statt der Grundformel kann für die Prozentrechnung auch der Dreisatz genutzt werden (➞ siehe Dreisatz).

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1.4 Sparen, Zinsen, Zinseszins
1.4.1 Zinsrechnung
Grundbegriffe und Grundlagen der Zinsrechnung:
  • Kapital: K
  • Zinsen: Z
  • Zinsfuß: p
  • Zinssatz: p %
  • p%=p100
  • Im deutschen Bankwesen gilt in der Regel:
    • Ein Jahr hat 360 Tage (Bankjahr).
    • Ein Monat hat 30 Tage (Bankmonat).
Grundformel der Zinsrechnung:
Z=Kp%
Formeln für Zeiträume unter einem Jahr:
  • Monatszinsformel:
Z=Kp%m12      (m: Zeit in Monaten)
  • Tageszinsformel:
Z=Kp%t360    (t: Zeit in Tagen)

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1.4.2 Zinseszinsrechnung
Voraussetzungen für die Anwendung der Zinseszinsrechnung:
  • Der Anlagebetrag wird über mehrere Jahre fest angelegt.
  • Der Zinssatz bleibt über den gesamten Anlagezeitraum gleich.
  • Zinserträge während der Laufzeit werden nicht ausgeschüttet, sondern dem Anlagebetrag gutgeschrieben.
Grundbegriffe und Grundlagen der Zinseszinsrechnung:
  • Anfangskapital: K
  • Kapital nach n Jahren: Kn
  • Anzahl der Jahre: n
  • Zinssatz: p %
  • Zinsfaktor: q
Zinseszinsformel:
Kn=K0qn
Formel für Zinsfaktor q:
q=1+p100

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1.4.3 Zuwachssparen
Grundlagen für die Anwendung des Zuwachssparens:
  • Der Anlagebetrag wird über mehrere Jahre fest angelegt.
  • Die Zinssätze für die einzelnen Anlagejahre sind unterschiedlich (p1, p2, ... ,pn).
  • Zinserträge während der Laufzeit werden nicht ausgeschüttet, sondern dem Anlagebetrag gutgeschrieben.
Grundbegriffe des Zuwachssparens:
  • Anfangskapital: K
  • Kapital nach n Jahren: Kn
  • Anzahl der Jahre: n
  • Zinssatz im i-ten Jahr: pi %
  • Zinsfaktor im i-ten Jahr: qi
Formel für die Berechnung des Kapitals nach n Jahren:
Kn=K0q1q2qn
Formel für den Zinsfaktor im i-ten Jahr:
qi=1+pi100

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1.5 Vermehrter/Verminderter Grundwert, exponentielles Wachstum
1.5.1 Vermehrter und verminderter Grundwert
Grundbegriffe und Grundlagen:
  • Grundwert: G
  • Vermehrter Grundwert: G+
  • Verminderter Grundwert: G
  • Veränderung des Grundwerts in Prozent: p
Vermehrter Grundwert:
G+=G(1+p%)
alternativ:
G+=G(1+p100)
Verminderter Grundwert:
G=G(1p%)
alternativ:
G=G(1p100)

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1.5.2 Exponentielles Wachstum
Grundbegriffe und Grundlagen:
  • Anfangswert: G
  • Wert nach n Schritten: Gn
  • Anzahl der Schritte: n
  • Änderung pro Schritt in Prozent: p
  • Wachstums-/Zunahmefaktor bzw. Abnahme-/Zerfallsfaktor: q
  • Zunahme:
    Gn=G0qn
    Formel für Wachstums-/Zunahmefaktor q:
    q=1+p100
  • Abnahme:
    Gn=G0qn
    Formel für Abnahme-/Zerfallsfaktor q:
    q=1p100

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1.6 Funktionen
  • Eine Funktion ist eine eindeutige Zuordnung zwischen zwei Mengen, bei der jedem Element der einen Menge (Definitionsbereich) eindeutig ein Element der anderen Menge (Wertebereich) zugeordnet wird. Es entstehen Wertepaare.
  • Die Elemente des Definitionsbereichs heißen x-Werte bzw. Argumente. Die Elemente des Wertebereichs heißen y-Werte bzw. Funktionswerte. Sie werden statt mit y auch mit f(x) bezeichnet. Die Wertepaare haben die Form (x|y) bzw. (x|f(x)).
Im Mathematikunterricht der Realschule unterscheidet man zwischen linearen Funktionen und quadratischen Funktionen.

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1.6.1 Lineare Funktionen
1.6.1.1 Eigenschaften und Bezeichnungen
Die Gleichung einer linearen Funktion hat die Form:
y=mx+c
bzw.
f(x)=mx+c(mit m0)
  • Gleichung in obiger Form: Hauptform
  • Graph: Gerade
  • Parameter m: Steigungsfaktor
  • konstantes Glied c: y-Achsenabschnitt
  • Schnittpunkt mit der y-Achse: C(0|c)
  • x-Koordinate des Schnittpunkts mit der x-Achse: Nullstelle x0
Varianten der Funktionsgleichung:
Proportionale Funktion
Punkt-Steigungs-Form
Ist der Wert von y-Achsenabschnitt c=0, erhält man eine proportionale Funktion mit der Gleichung:
y=mx
bzw.
f(x)=mx(mit m0)
Der Graph einer proportionalen Funktion ist eine Ursprungsgerade, welche durch den Ursprung O des Koordinatensystems verläuft.

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1.6.1.2 Berechnungen
  • Berechnung von Steigungsfaktor m aus zwei Punkten P1(x1|y1) und P2(x2|y2):
    m=y2y1x2x1
  • Berechnung der Nullstelle:
    Die x-Koordinate eines Schnittpunkts eines Funktionsgraphen mit der x-Achse wird als Nullstelle bezeichnet.
    Zur Berechnung der Nullstelle einer linearen Funktion wird y in der Funktionsgleichung null gesetzt und die Funktionsgleichung anschließend nach x aufgelöst:
    y=mx+c|y=00=mx+c|cc=mx|:mx=cm

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1.6.1.3 Zeichnen von Funktionsgraphen
Der Graph einer linearen Funktion ist eine Gerade.
Er lässt sich ausgehend von der Funktionsgleichung y=mx+c in zwei Schritten in ein Koordinatensystem einzeichnen.
Vorgehensweise:
Schritt 1:
Markieren von Punkt C(0|c) auf der y-Achse
Schritt 2:
Zeichnen eines Steigungsdreiecks
Zwei Fälle sind zu unterscheiden:
m ist als Bruch der Form sw gegeben
m ist als Dezimalbruch /ganze Zahl gegeben
Der Wert w im Nenner des Bruchs gibt die Länge der waagrechten Kathete des Steigungsdreiecks an.
Der Wert s im Zähler des Bruchs gibt die Länge der senkrechten Kathete des Steigungsdreiecks an.
Schritt 1:
Zeichnen der waagrechten Kathete des Dreiecks:
Ausgehend von Punkt C wird |w| Einheiten parallel zur x-Achse nach rechts gegangen.
Schritt 2:
Zeichnen der senkrechten Kathete des Dreiecks:
Ausgehend vom Endpunkt der waagrechten Kathete wird
  • falls m>0, um |s| Einheiten parallel zur y-Achse nach oben gegangen.
  • falls m<0, um |s| Einheiten parallel zur y-Achse nach unten gegangen.

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1.6.2 Quadratische Funktionen
1.6.2.1 Gleichungsformen, Eigenschaften und Bezeichnungen
1.6.2.1.1 Quadratische Funktionen der Form y=ax2+bx+c
Eine Gleichung der Form
y=ax2+bx+c
bzw.
f(x)=ax2+bx+c(mit a0)
heißt allgemeine Form einer quadratischen Funktion.
Bezeichnungen:
  • ax2: quadratisches Glied
  • bx: lineares Glied
  • c: konstantes bzw. absolutes Glied
Der Graph einer quadratischen Funktion ist eine Parabel.
Öffnung, Form und Lage der Parabel werden durch die Parameter a und c wie folgt beeinflusst:
  • Der Parameter a bestimmt die Richtung der Öffnung und die Form der Parabel.
    • Richtung der Öffnung der Parabel:
      • a>0: Die Parabel ist nach oben geöffnet.
      • a<0: Die Parabel ist nach unten geöffnet.
    • Form der Parabel:
      • |a|=1: Normalparabel
      • |a|>1: Die Parabel ist gestreckt und erscheint schmaler bzw. steiler.
      • |a|<1: Die Parabel ist gestaucht und erscheint breiter bzw. flacher.
  • Der Parameter c entspricht der y-Koordinate des Schnittpunkts der Parabel mit der y-Achse. Eine Veränderung von c bewirkt eine Verschiebung der Parabel in y-Richtung:
    • c=0: Der Schnittpunkt der Parabel mit der y-Achse liegt im Ursprung O.
    • c>0: Der Schnittpunkt der Parabel mit der y-Achse liegt oberhalb von Ursprung O.
    • c<0: Der Schnittpunkt der Parabel mit der y-Achse liegt unterhalb von Ursprung O.
  • Der Scheitelpunkt S(xS|yS) ist für
    • a>0 das Minimum der Parabel (tiefster Punkt).
    • a<0 das Maximum der Parabel (höchster Punkt).

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1.6.2.1.2 Die quadratische Funktion der Form y=x2
Die quadratische Funktion mit der Gleichung
y=x2
bzw.
f(x)=x2
heißt Quadratfunktion.
  • Der Graph der Quadratfunktion heißt Normalparabel.
  • Die Öffnung der Normalparabel ist nach oben gerichtet.
  • Der Scheitelpunkt S(0|0) liegt im Ursprung des Koordinatensystems.

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1.6.2.1.3 Quadratische Funktionen der Form y=ax2
Eine quadratische Funktion der Form
y=ax2
bzw.
f(x)=ax2(mit a0)
hat als Graph eine Parabel, deren Scheitelpunkt S(0|0) im Ursprung liegt.
Der Parameter a bestimmt die Richtung der Öffnung und die Form der Parabel wie folgt:
  • Richtung der Öffnung der Parabel:
    • a>0: Die Parabel ist nach oben geöffnet.
    • a<0: Die Parabel ist nach unten geöffnet.
  • Form der Parabel:
    • |a|=1: Normalparabel
    • |a|>1: Die Parabel ist gestreckt und erscheint schmaler bzw. steiler.
    • |a|<1: Die Parabel ist gestaucht und erscheint breiter bzw. flacher.
Beispiele:

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1.6.2.1.4 Quadratische Funktionen der Form y=x2+e
Eine quadratische Funktion der Form
y=x2+e
bzw.
f(x)=x2+e
hat als Graph eine (ggf. verschobene) Normalparabel, deren Scheitelpunkt S(0|e) auf der y-Achse liegt.
Der Parameter e bestimmt die Lage des Scheitelpunkts auf der y-Achse:
  • e=0: Der Scheitelpunkt der Parabel liegt im Ursprung O.
  • e>0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |e| Einheiten nach oben verschoben.
  • e<0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |e| Einheiten nach unten verschoben.
Beispiele:

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1.6.2.1.5 Quadratische Funktionen der Form y=ax2+c
Eine quadratische Funktion der Form
y=ax2+c
bzw.
f(x)=ax2+c(mit a0)
hat als Graph eine Parabel, deren Scheitelpunkt S(0|c) auf der y-Achse liegt.
Öffnung, Form und Lage der Parabel werden durch die Parameter a und c wie folgt beeinflusst:
  • Der Parameter a bestimmt die Richtung der Öffnung und die Form der Parabel.
    • Richtung der Öffnung der Parabel:
      • a>0: Die Parabel ist nach oben geöffnet.
      • a<0: Die Parabel ist nach unten geöffnet.
    • Form der Parabel:
      • |a|=1: Normalparabel
      • |a|>1: Die Parabel ist gestreckt und erscheint schmaler bzw. steiler.
      • |a|<1: Die Parabel ist gestaucht und erscheint breiter bzw. flacher.
  • Der Parameter c bestimmt die Lage des Scheitelpunkts auf der y-Achse:
    • c=0: Der Scheitelpunkt der Parabel liegt im Ursprung O.
    • c>0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |c| Einheiten nach oben verschoben.
    • c<0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |c| Einheiten nach unten verschoben.
Beispiele:

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1.6.2.1.6 Quadratische Funktionen der Form y=(xd)2
Eine quadratische Funktion der Form
y=(xd)2
bzw.
f(x)=(xd)2
hat als Graph eine (ggf. verschobene) Normalparabel, deren Scheitelpunkt S(d|0) auf der x-Achse liegt.
Der Parameter d bestimmt die Lage des Scheitelpunkts auf der x-Achse:
  • d=0: Der Scheitelpunkt der Parabel liegt im Ursprung O.
  • d>0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |d| Einheiten nach rechts verschoben.
  • d<0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |d| Einheiten nach links verschoben.
Beispiele:

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1.6.2.1.7 Quadratische Funktionen der Form y=(xd)2+e
Eine quadratische Funktion in der sogenannten Scheitelform
y=(xd)2+e
bzw.
f(x)=(xd)2+e
hat als Graph eine (ggf. verschobene) Normalparabel mit Scheitelpunkt S(d|e).
Der Parameter d bestimmt die Verschiebung der Parabel in x-Richtung:
  • d=0: Der Scheitelpunkt der Parabel liegt auf der y-Achse.
  • d>0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |d| Einheiten nach rechts verschoben.
  • d<0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |d| Einheiten nach links verschoben.
Der Parameter e bestimmt die Verschiebung der Parabel in y-Richtung:
  • e=0: Der Scheitelpunkt der Parabel liegt auf der x-Achse.
  • e>0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |e| Einheiten nach oben verschoben.
  • e<0: Der Scheitelpunkt der Parabel wird um |e| Einheiten nach unten verschoben.
Beispiele:

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1.6.2.1.8 Quadratische Funktionen der Form y=x2+bx+c
Eine quadratische Funktion in der sogenannten Normalform
y=x2+bx+c
bzw.
f(x)=x2+bx+c(mit b,c0)
hat als Graph eine verschobene Normalparabel.
Diese Darstellungsform für eine quadratische Funktionsgleichung wird in der Regel gewählt, wenn der Parameter a in der allgemeinen Form y=ax2+bx+c den Wert 1 hat.

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1.6.2.2 Berechnungen
1.6.2.2.1 Umformung der Normalform y=x2+bx+c in die Scheitelform y=(xd)2+e
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Quadratisches Ergänzen der Normalform:
y=x2+bx+c
y=x2+bx+(b2)2+c(b2)2
Schritt 2:
Umformen mithilfe der binomischen Formeln:
y=(x+b2)2+c(b2)2
Schritt 3:
Formulieren als Scheitelform:
y=(x(b2))2+c(b2)2y=(xd)2+e

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1.6.2.2.2 Ermittlung der Koordinaten des Scheitelpunkts S aus der Normalform y=x2+px+q
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Umformen der Normalform y=x2+bx+c in die Scheitelform y=(xd)2+e
Schritt 2:
Ablesen der Koordinaten des Scheitelpunkts:
y=(xd)2+eS(d|e)
Hinweis: Achte beim Ablesen der Koordinaten auf das Rechenzeichen in der Klammer:
Beispiel 1:
y=(x5d=5)2+3S(5|3)
Beispiel 2:
y=(x+5d=5)2+3S(5|3)

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1.6.2.2.3 Berechnung der Nullstellen
  • Die x-Koordinaten der Schnittpunkte einer Parabel mit der x-Achse heißen Nullstellen der Funktion.
  • Anzahl der Nullstellen: Eine quadratische Funktion hat entweder zwei Nullstellen, eine (doppelte) Nullstelle oder keine Nullstelle. Dies hängt von der Diskriminante D ab:
    • D > 0: zwei Nullstellen
    • D = 0: eine Nullstelle
    • D < 0: keine Nullstelle
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
In der Funktionsgleichung y gleich null setzen.
(Ggf. muss die Funktionsgleichung zuvor noch nach y aufgelöst werden.)
Schritt 2:
Zur Berechnung der Nullstelle muss, je nach Art der Gleichung, mit der passenden unten aufgeführten Lösungsstrategie fortgefahren werden.
Reinquadratische Gleichung
Gemischtquadratische Gleichung
Eine Gleichung der Form ax2+b=0 mit a0 heißt reinquadratische Gleichung.
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Auflösen der Gleichung nach x2 (mittels Termumformungen):
x2=ba|ba=D
Schritt 2:
Ziehen der Wurzel:
x1/2=±D
Schritt 3:
Nullstelle(n) angeben

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1.6.2.3 Zeichnen von Funktionsgraphen
1.6.2.3.1 Zeichnen von (verschobenen) Normalparabeln (mit a=1)
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Berechnen der Scheitelpunktkoordinaten mithilfe der Scheitelform
Schritt 2:
Zeichnen der Parabel mithilfe der Parabelschablone

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1.6.2.3.2 Zeichnen von gestreckten /gestauchten Parabeln (mit a1)
Lösungsstrategie:
Schritt 1:
Wertetabelle aufstellen
Schritt 2:
Zeichnen der Parabel mithilfe der Wertetabelle

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Geometrie
2.1 Dreiecke
2.1.1 Allgemeines Dreieck
Flächeninhalt:
  • Allgemein:
    A=12ghg
    (g: Grundseite, hg: Höhe auf der Grundseite g)
  • A=12aha
  • A=12bhb
  • A=12chc
Umfang:
u=a+b+c
(a, b, c: Seitenlängen des Dreiecks)
Winkelsumme:
α+β+γ=180
(α, β, γ: Winkel des Dreiecks)

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2.1.2 Gleichschenkliges Dreieck
Ein Dreieck, bei dem (mindestens) zwei Seiten gleich lang sind, heißt gleich­schenk­li­ges Dreieck. Die beiden gleich langen Seiten heißen Schenkel. Die dritte Seite heißt Basis (in Skizze: c). In gleich­schenk­li­gen Dreiecken sind die beiden Basiswinkel gleich groß.
Im gleichschenkligen Dreieck ABC mit Basis c gilt also:
  • a=b
  • α=β
Umfang:
u=2a+c

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2.1.3 Gleichseitiges Dreieck
Ein Dreieck ABC, bei dem alle Seiten gleich lang sind, heißt gleich­sei­ti­ges Dreieck.
In diesem gilt:
  • Alle drei Winkel sind gleich groß: 60
  • Alle drei Höhen sind gleich lang: h=a23
Flächeninhalt:
Umfang:
u=3a

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2.1.4 Rechtwinkliges Dreieck
Ein Dreieck mit einem rechten Winkel ist ein rechtwinkliges Dreieck.
Im rechtwinkligen Dreieck ABC mit γ=90 gilt:
Flächeninhalt:
  • A=12chc
  • A=12ab
(➞ vgl. Allgemeines Dreieck)
Satz des Pythagoras:
a2+b2=c2

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2.2 Trigonometrie
2.2.1 Rechtwinkliges Dreieck
Im rechtwinkligen Dreieck ABC gilt unter der Voraussetzung, dass Winkel γ ein rechter Winkel ist (γ=90), für Winkel α:
Sinus:
sinα=GegenkatheteHypotenuse=ac
Kosinus:
cosα=AnkatheteHypotenuse=bc
Tangens:
tanα=GegenkatheteAnkathete=ab
Entsprechendes gilt für Winkel β.

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2.2.2 Allgemeines Dreieck
Im allgemeinen Dreieck gilt für den Flächeninhalt A:
  • A=12absinγ
  • A=12acsinβ
  • A=12bcsinα

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2.2.3 Besondere Werte für Sinus, Kosinus und Tangens

0
30
45
60
90
sinα
0 12 122 123 1
cosα
1 123 122 12 0
tanα
0 133 1 3 nicht definiert

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2.3 Spezielle Vierecke
2.3.1 Quadrat
Ein Quadrat ist ein Viereck, bei dem alle vier Seiten gleich lang und alle vier Winkel gleich groß (90°) sind.
Flächeninhalt:
A=a2
Umfang:
u=4a
Diagonale e:
e=a2

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2.3.2 Rechteck
Ein Rechteck ist ein Viereck mit vier rechten Winkeln.
Flächeninhalt:
A=ab
Umfang:
u=2(a+b)=2a+2b

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2.3.3 Raute
Eine Raute ist ein Viereck mit vier gleich langen Seiten.
Flächeninhalt:
A=12ef
Umfang:
u=4a

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2.3.4 Parallelogramm
Ein Parallelogramm ist ein Viereck, bei dem gegenüberliegende Seiten parallel liegen.
Flächeninhalt:
  • A=aha
  • A=bhb
Umfang:
u=2(a+b)=2a+2b

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2.3.5 Drachenviereck
Ein Drachenviereck ist ein Viereck, das zwei Paare gleich langer benachbarter Seiten besitzt.
Flächeninhalt:
A=12ef
Umfang:
u=2(a+b)=2a+2b

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2.3.6 Trapez
Ein Trapez ist ein Viereck, das ein Paar parallel liegender Seiten besitzt.
Flächeninhalt:
  • A=12(a+c)h
    bzw.
    A=a+c2h
  • A=mh
Umfang:
u=a+b+c+d

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2.4 n-Ecke (Vielecke)
2.4.1 Regelmäßige n-Ecke (Regelmäßige Vielecke) mit mehr als vier Ecken
In allen n-Ecken lässt sich die Winkelsumme W wie folgt berechnen:
W=(n2)180
2.4.1.1 Regelmäßiges Sechseck
Flächeninhalt:
A=3a223
Umfang:
u=6a
Umkreisradius:
r=a

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2.4.1.2 Regelmäßiges n-Eck (Regelmäßiges Vieleck)
Anzahl der Ecken:
n
Mittelpunktswinkel:
α=360n
Flächeninhalt:
  • A=naha2
  • A=nr22sinα
Umfang:
u=na
(Die Skizze zeigt beispielhaft ein regelmäßiges Fünfeck.)

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2.4.2 Unregelmäßige n-Ecke (Unregelmäßige Vielecke)
In allen n-Ecken lässt sich die Winkelsumme W wie folgt berechnen:
W=(n2)180
Für weitere Berechnungen in bzw. an unregelmäßigen n-Ecken bieten sich zwei Verfahren an:

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2.4.2.1 Zerlegung in berechenbare Teilfiguren
Das unregelmäßige n-Eck wird in berechenbare Teilfiguren zerlegt.
Die Zerlegung hängt ab von den bekannten und den berechenbaren Größen.
Flächeninhalt:
An-Eck=A1+A2++Am

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2.4.2.2 Umschreibung mit einer berechenbaren Figur
Das unregelmäßige n-Eck wird mit einer berechenbaren Figur umschrieben.
Die Umschreibung hängt ab von den bekannten und den berechenbaren Größen.
Flächeninhalt:
An-Eck=AUmschreibung(A1+A2++Am)

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2.5 Kreis, Kreisring, Kreisausschnitt (Sektor)
2.5.1 Kreis
Flächeninhalt:
  • A=πr2
  • A=π4d2
Umfang:
  • u=2πr
  • u=πd
Durchmesser:
d=2r
M: 
d: 
r: 
u:
Mittelpunkt
Durchmesser
Radius
Umfang

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2.5.2 Kreisring
Flächeninhalt:
A=π(r12r22)
r1
r2
Radius des äußeren Kreises
Radius des inneren Kreises

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2.5.3 Kreisausschnitt (Sektor)
Flächeninhalt:
  • A=πr2α360
  • A=br2
Kreisbogen:
  • b=2πrα360
  • b=πrα180
α
b: 
Mittelpunktswinkel
Kreisbogen

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2.6 Körper
2.6.1 Prisma
Ein gerades Prisma (kurz: Prisma) ist ein geometrischer Körper, der begrenzt wird von
  • zwei kongruenten, sich parallel gegenüberliegenden n-Eckflächen (Vieleckflächen) und
  • n Rechtecken.
Die beiden kongruenten n-Eckflächen heißen Grundfläche und Deckfläche.
Die n Rechtecke heißen Seitenflächen. Sie stehen senkrecht zur Grund- und zur Deckfläche. Zusammen bilden sie den Mantel.
Der Abstand zwischen den beiden n-Ecken heißt Höhe.
Die Anzahl n der Ecken der Grund-/Deckfläche gibt dem Prisma seinen Namen (z. B.: fünfseitiges Prisma bzw. Fünfeckprisma).
Volumen:
V=AGh
bzw.
V=Gh
Mantelflächeninhalt:
M=uGh
Oberflächeninhalt:
O=2AG+M
bzw.
O=2G+M
Hinweis: Anstelle der Grundfläche kann in obigen Formeln auch die Deckfläche genutzt werden.

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2.6.2 Würfel
Ein gerades Prisma, das von sechs kongruenten Quadraten begrenzt wird, heißt Würfel.
Volumen:
V=a3
Oberflächeninhalt:
O=6a2
Länge der Raumdiagonale:
d=a3

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2.6.3 Quader
Ein gerades Prisma, das von sechs Rechtecken begrenzt wird, heißt Quader. Sich gegenüberliegende Rechtecke sind kongruent und liegen parallel zueinander.
Volumen:
V=abc
Oberflächeninhalt:
O=2ab+2ac+2bc=2(ab+ac+bc)
Länge der Raumdiagonale:
d=a2+b2+c2

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2.6.4 Regelmäßiges Sechseckprisma
Ein gerades Prisma, dessen Grundfläche ein regelmäßiges Sechseck ist, heißt regelmäßiges Sechseckprisma.
Volumen:
V=3a223h
Mantelflächeninhalt:
M=6ah
Oberflächeninhalt:
O=3a23+6ah

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2.6.5 Pyramiden
2.6.5.1 Allgemeine Pyramide
Eine Pyramide ist ein geometrischer Körper, der begrenzt wird von
  • einer n-Eckfläche (Grundfläche) und
  • n Dreiecksflächen, die alle einen Punkt S (Spitze) gemeinsam haben.
Der Abstand zwischen der n-Eckfläche und der Spitze S heißt Höhe der Pyramide. Die Seiten der n-Eckfläche heißen Grundkanten.
Die n Dreiecksflächen bilden zusammen den Mantel der Pyramide.
Die Kanten, an denen zwei Dreiecksflächen zusammenstoßen, heißen Seitenkanten.
Im Mathematikunterricht der Realschule kommen in der Regel gerade Pyramiden vor. Bei einer geraden Pyramide liegt die Spitze S senkrecht über dem Mittelpunkt der Grundfläche und die Mantelfläche besteht aus kongruenten gleichschenkligen Dreiecken.
Volumen:
V=13AGh
bzw.
V=13Gh
Oberflächeninhalt:
O=AG+M
bzw.
O=G+M

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2.6.5.2 Quadratische Pyramide
Eine gerade Pyramide, deren Grundfläche ein Quadrat ist, heißt quadratische Pyramide.
Volumen:
V=13a2h
Mantelflächeninhalt:
M=2ahS
Oberflächeninhalt:
O=a2+2ahS
Grundfläche:

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2.6.5.3 Regelmäßige Dreieckpyramide
Eine gerade Pyramide, deren Grundfläche ein gleichseitiges Dreieck ist, heißt regelmäßige Dreieckpyramide.
Volumen:
V=a2123h
Mantelflächeninhalt:
M=32ahS
Oberflächeninhalt:
O=a243+32ahS

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2.6.5.4 Regelmäßige Sechseckpyramide
Eine gerade Pyramide, deren Grundfläche ein regelmäßiges Sechseck ist, heißt regelmäßige Sechseckpyramide.
Volumen:
V=a223h
Mantelflächeninhalt:
M=3ahS
Oberflächeninhalt:
O=32a23+3ahS

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2.6.5.5 Regelmäßige n-Eckpyramide (Regelmäßige Vieleckpyramide)
Eine gerade Pyramide, deren Grundfläche ein regelmäßiges n-Eck ist, heißt regelmäßige n-Eckpyramide.
Volumen:
V=13AGh
bzw.
V=13Gh
Mantelflächeninhalt:
M=nahS2
Oberflächeninhalt:
O=AG+nahS2
bzw.
O=G+nahS2

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2.6.6 Zylinder
Ein gerader Kreiszylinder (kurz: Zylinder) ist ein geometrischer Körper, der begrenzt wird von
  • zwei kongruenten, sich parallel gegenüberliegenden Kreisflächen (Grund- und Deckfläche) und
  • einer gekrümmten Fläche, die die Kreislinien der Grund- und der Deckfläche miteinander verbindet (Mantelfläche).
Der Abstand zwischen den beiden Kreisflächen heißt Höhe.
Die Mantelfläche steht senkrecht zur Grund- und zur Deckfläche des Zylinders.
Volumen:
  • V=AGh
    bzw.
    V=Gh
  • V=πr2h
Mantelflächeninhalt:
  • M=uh
  • M=2πrh
Oberflächeninhalt:
  • O=2AG+M
    bzw.
    O=2G+M
  • O=2πr2+2πrh
Grundfläche:
Hinweis: Anstelle der Grundfläche kann in obigen Formeln auch die Deckfläche genutzt werden.

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2.6.7 Kegel
Ein gerader Kreiskegel (kurz: Kegel) ist ein geometrischer Körper, der begrenzt wird von
  • einer Kreisfläche (Grundfläche),
  • einer außerhalb der Kreisfläche liegenden Spitze und
  • einer gekrümmten Fläche, die die Kreislinie der Kreisfläche mit der Spitze verbindet (Mantelfläche).
Der Abstand zwischen der Spitze und der Kreisfläche heißt Höhe.
Die Spitze steht senkrecht über dem Kreismittelpunkt.
Volumen:
  • V=13AGh
    bzw.
    V=13Gh
  • V=13πr2h
Mantelflächeninhalt:
M=πrs
Oberflächeninhalt:
  • O=AG+M
    bzw.
    O=G+M
  • O=πr2+πrs
Grundfläche:

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2.6.8 Kugel
Eine Kugel ist ein geometrischer Körper, der von einer gekrümmten Fläche (Kugeloberfläche) begrenzt wird.
Alle Punkte der Kugeloberfläche haben den gleichen Abstand von einem festen Punkt innerhalb der Kugel (Mittelpunkt).
Volumen:
  • V=43πr3
  • V=16πd3
Oberflächeninhalt:
  • O=4πr2
  • O=πd2

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Daten und Wahrscheinlichkeit
3.1 Daten – Statistik
3.1.1 Grundbegriffe der Statistik
Urliste:
Ungeordnete Sammlung von erhobenen Werten/Daten/Ergebnissen.
Rangliste:
Werden die Werte der Urliste der Größe nach geordnet, bezeichnet man diese (neue) Liste als Rangliste.
Jeder Wert der Rangliste hat einen eindeutigen Rangplatz.
Reihenfolge der Werte in der Rangliste:
  • In der Regel werden die Werte aufsteigend geordnet.
  • Gleich große Werte erhalten trotz ihrer Wertgleichheit verschiedene Rangplätze.
Rangplatz:
Der Rangplatz eines Werts wird in der Regel mit dem Index i bezeichnet und der Wert entsprechend mit xi.
Beispiel:
Wert auf Rangplatz 4: x4
Gesamtzahl aller Werte:
Bezeichnung: n
Absolute Häufigkeit eines Werts:
Gibt an, wie oft ein bestimmter Wert auftritt. Bezeichnung: Hn
Relative Häufigkeit eines Werts:
Gibt den Anteil der absoluten Häufigkeit eines bestimmten Werts an der Gesamtzahl aller Werte an. Bezeichnung: hn
hn=Hnn     (Hn: absolute Häufigkeit; n: Gesamtzahl aller Werte)
3.1.2 Kennwerte
  1. In einer Liste mit n Werten gibt es folgende Kennwerte:
    Minimum
    xmin
    Kleinster Wert einer Liste
    Maximum
    xmax
    Größter Wert einer Liste
    Spannweite
    d
    Differenz zwischen Maximum und Minimum
    d=xmaxxmin
    Arithmetisches Mittel
    ¯x
    Umgangssprachlich: „Durchschnitt“
    ¯x=x1+x2++xnn
    Modalwert
    m
    Am häufigsten vorkommender Wert einer Liste. (Eine Liste kann mehrere Modalwerte beinhalten.)
  2. In einer Rangliste gibt es darüber hinaus:
    Zentralwert (Median):
    z
    Der an der mittleren (zentralen) Stelle einer Rangliste stehende Wert. Zwei Fälle sind zu unterscheiden:
    • Die Anzahl n der Werte ist gerade:
      z wird bestimmt über das arithmetische Mittel der beiden in der Mitte der Rangliste stehenden Werte. In diesem Fall ist z kein Wert der Rangliste.
    • Die Anzahl n der Werte ist ungerade:
      z ist der mittlere Wert der Rangliste. In diesem Fall ist z ein Wert der Rangliste.
    Zur Berechnung von z ➞ siehe Berechnung der Quartile.
    Quartile
    qu
    z
    qo
    Unteres Quartil
    Zentralwert (Mittleres Quartil)
    Oberes Quartil
    Quartile sind Kennwerte, die eine Rangliste in vier Abschnitte gliedern. In jedem der vier Abschnitte befindet sich mindestens ein Viertel bzw. mindestens 25 % aller Werte.
    Berechnung der Quartile
    Schritt 1:
    Berechnung des Rangplatzes:
    • Rangplatz qu:
      n14 bzw. n0,25
    • Rangplatz z:
      n12 bzw. n0,5
    • Rangplatz qo:
      n34 bzw. n0,75
    Schritt 2:
    Bestimmung des Werts:
    Zwei Fälle sind zu unterscheiden:
    • Das Ergebnis aus Schritt 1 ist ganzzahlig:
      Der Wert des gesuchten Quartils bzw. des gesuchten Zentralwerts wird über das arithmetische Mittel aus dem Wert des in Schritt 1 berechneten Rangplatzes und dem Wert des nächsthöheren Rangplatzes berechnet.
      Der Kennwert ist in diesem Fall kein Wert der Rangliste.
    • Das Ergebnis aus Schritt 1 ist nicht ganzzahlig:
      Der Wert des nächsthöheren Rangplatzes ist der Wert des gesuchten Quartils bzw. des gesuchten Zentralwerts.
      Der Kennwert ist in diesem Fall ein Wert der Rangliste.
    Quartilabstand
    q
    Differenz aus oberem Quartil und unterem Quartil. Der Quartilabstand umfasst mindestens die Hälfte bzw. mindestens 50 % aller Werte.
    q=qoqu

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3.1.3 Boxplot
Ein Boxplot ist ein Diagramm, das die Verteilung (Streuung) der Werte (Daten) einer Liste grafisch darstellt.

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3.2 Wahrscheinlichkeit – Stochastik
3.2.1 Grundbegriffe der Stochastik
Zufallsexperiment/Zufallsversuch, Ergebnis:
Ein Zufallsexperiment bzw. ein Zufallsversuch hat folgende Eigenschaften:
  • Das Zufallsexperiment wird nach einem festgelegten Plan durchgeführt.
  • Alle möglichen Ergebnisse des Zufallsexperiments sind bekannt.
  • Bei der Durchführung des Zufallsexperiments tritt jeweils genau ein Ergebnis ein. Welches Ergebnis eintritt, ist vor der Durchführung des Zufallsexperiments nicht vorhersagbar.
Alle möglichen Ergebnisse zusammen bilden den Ergebnisraum Ω bzw. die Ergebnismenge Ω.
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
Ergebnisraum: Ω={0;1;2;3;4;5;6;7;8;9}
Ereignis:
Alle Ergebnisse eines Zufallsexperiments, die eine bestimme Eigenschaft gemeinsam haben, bilden zusammen ein Ereignis. Ergebnisse, die diese bestimmte Eigenschaft besitzen, heißen günstige Ergebnisse.
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
(Gewünschtes) Ereignis: ungerade Zahl
Günstige Ergebnisse für das Ereignis „ungerade Zahl“: {1;3;5;7;9}
Sicheres Ereignis:
Ein Ereignis, welches bei jedem Versuch auftritt, heißt sicheres Ereignis.
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
Sicheres Ereignis: Ziehen einer Karte mit einer einziffrigen Zahl
Unmögliches Ereignis:
Ein Ereignis, welches bei keinem Versuch auftreten kann, heißt unmögliches Ereignis.
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
Unmögliches Ereignis: Ziehen einer Karte mit einer zweiziffrigen Zahl
Gegenereignis:
Alle für ein Ereignis E ungünstigen Ergebnisse bilden zusammen das Gegenereignis ¯E.
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
Ereignis E: Ziehen einer Karte mit einer ungeraden Zahl: {1;3;5;7;9}
Gegenereignis ¯E: Ziehen einer Karte mit einer geraden Zahl: {0;2;4;6;8}
Berechnung der Wahrscheinlichkeit:
P(¯E)=1P(E)
Absolute Häufigkeit H:
Die absolute Häufigkeit H(E) eines Ereignisses E gibt an, wie oft das Ereignis bei der wiederholten Durchführung eines Zufallsexperiments eingetreten ist.
Relative Häufigkeit h:
Die relative Häufigkeit h(E) eines Ereignisses E gibt an, wie oft das Ereignis im Verhältnis zur Anzahl der Versuche eingetreten ist.
h(E)=H(E)n
(n: Anzahl der Versuche)

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3.2.2 Wahrscheinlichkeitsrechnung
Laplace-Versuch:
Ein Versuch, bei dem alle Ergebnisse gleich wahrscheinlich sind, heißt Laplace-Versuch.
Laplace-Wahrscheinlichkeit:
Alle Ergebnisse treten gleich wahrscheinlich auf und haben die Wahrscheinlichkeit:
P(e)=1n
(n: Anzahl möglicher Ergebnisse; e: einzelnes Ergebnis)
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
Wahrscheinlichkeit für das Ziehen einer bestimmten Karte e: P(e)=110=0,1=10%
Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses:
P(E)=Anzahl günstiger Ergebnisse für En
(n: Anzahl möglicher Ergebnisse)
Beispiel:
Zufallsexperiment: Ziehen einer Karte aus einem Stapel von zehn Karten, die mit den Zahlen von 0 bis 9 beschriftet sind.
Ereignis: Ziehen einer Karte mit einer ungeraden Zahl
P(ungerade Zahl)=510=0,5=50%
Erwartungswert E:
Formel für die Berechnung des Erwartungswerts:
E=P(e1)w1+P(e2)w2++P(ei)wi
(e: Ergebnis; w: Wert)
Beispiel:
Bei einem Glücksspiel wird ein Glücksrad einmal gedreht. Das Glücksrad weist drei Sektoren A, B und C mit folgenden Flächenanteilen und Gewinnbeträgen auf:
A: Flächenanteil: 13; Gewinnbetrag: 1
B: Flächenanteil: 12; Gewinnbetrag: 0
C: Flächenanteil: 16; Gewinnbetrag: 3
Der Einsatz beträgt 1.
E=13(11)+12(01)+16(31)
E=0,17
Alternative Berechnung mit vereinfachtem Ansatz:
Bei Gewinnspielen mit festem Spieleinsatz S lässt sich der Erwartungswert auch wie folgt berechnen.
E=P(e1)G1+P(e2)G2++P(ei)GiS
E=131+120+1631
E=0,17

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3.2.3 Ein- und zweistufige Zufallsexperimente
Stufigkeit von Zufallsexperimenten:
Einstufiges Zufallsexperiment:
Das Experiment bzw. der Versuch wird einmal durchgeführt.
Beispiele:
  • Einmaliges Ziehen einer Karte aus einem Stapel
  • Einmaliges Werfen einer Münze
Mehrstufiges Zufallsexperiment:
Im Unterricht der Realschule kommen in der Regel höchstens zweistufige Zufallsexperimente vor. Zwei Formen sind zu unterscheiden:
  • Ein Experiment wird zweimal hintereinander durchgeführt.
    Beispiele:
    • Zweimaliges Ziehen einer Karte aus einem Stapel
    • Zweimaliges Werfen einer Münze
  • Zwei verschiedene Experimente werden miteinander verknüpft.
    Beispiele:
    • Ziehen einer Karte aus einem Stapel mit Zahlenkarten und Ziehen einer Karte aus einem Stapel mit Farbkarten
    • Werfen einer Münze und Werfen eines Würfels
Ergebnisse zweistufiger Zufallsexperimente:
Die Ergebnisse zweistufiger Zufallsversuche sind Ergebnispaare.
Beispiel:
Zweimaliges Werfen einer Münze: {(W;W);(W;Z);(Z;W);(Z;Z)}
(W: Wappen; Z: Zahl)
Baumdiagramm:
Ein Baumdiagramm ist im Mathematikunterricht der Realschule die grafische Darstellung eines Zufallsversuchs. Ein Baumdiagramm beinhaltet in der Regel:
  • die Ergebnisse des Zufallsversuchs
  • die Wahrscheinlichkeiten der einzelnen Ergebnisse
Beispiel:
In einer Urne befinden sich 9 farbige Kugeln:
  • 3 rote Kugeln
  • 4 blaue Kugeln
  • 2 grüne Kugeln
Baumdiagramm zum zweimaligen Ziehen einer Kugel ohne Zurücklegen:
Produktregel (Pfadregel):
Bei einem mehrstufigen Zufallsversuch ist die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses gleich dem Produkt der einzelnen Wahrscheinlichkeiten entlang des zu dem Ergebnis gehörenden Pfades im Baumdiagramm.
Beispiel:
Wahrscheinlichkeit für das Ergebnis „grün – blau“ in obigem Zufallsversuch (siehe Baumdiagramm):
P(g;b)=P1(g)P2(b)=2948=19
(P: Wahrscheinlichkeit; g: grün; b: blau)
Summenregel:
Bei einem Zufallsversuch ist die Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses gleich der Summe der Wahrscheinlichkeiten aller zu dem Ereignis gehörenden Ergebnisse.
Beispiel:
Wahrscheinlichkeit für das Ereignis „gleichfarbig“ in obigem Zufallsversuch (siehe Baumdiagramm):
P(gleichfarbig)
=P(r;r)+P(b;b)+P(g;g)
=P1(r)P2(r)+P1(b)P2(b)+P1(g)P2(g)
=3928+4938+2918
=518
(P: Wahrscheinlichkeit; r: rot; b: blau; g: grün)

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