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Ob zum Lernen, Arbeiten oder Vergnügen – der Bildschirm hat in der heutigen Zeit einen festen Platz in unserem Alltag eingenommen. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie man eine Balance zwischen der mittlerweile sehr langen Medienzeit und der eigenen Gesundheit findet. Aber wie verringert man die Bildschirmzeit und wie findet man zu einem gesunden, glücklichen Leben? Und genau auf diese Fragen geben wir dir in diesem Beitrag die Antworten.
Doch bevor wir dir Antworten auf die Fragen geben können, müssen wir uns erst mal damit beschäftigen, warum wir überhaupt so viel Zeit am Bildschirm verbringen, welche Nachteile es mit sich bringt, welche Vorteile wir von weniger Bildschirmzeit haben können und vor allem, wie wir die Medienzeit verringern.
Warum verbringe ich so viel Zeit vor dem Bildschirm?
Seien wir mal ehrlich, Social Media ist einer der Hauptgründe, warum wir so viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen. Wenn man TikTok, Instagram und co verlassen möchte, ploppt direkt das nächste spannende Video oder ein interessanter Beitrag auf. Die Angst, etwas zu verpassen – auch fomo „fear of missing out“ genannt – spielt dabei eine große Rolle: Der Wunsch, ständig auf dem Laufenden zu bleiben, Informationen in Echtzeit abzurufen, Anerkennung zu erhalten und an allem Teil haben zu wollen, trägt dazu bei, dass wir kaum noch von den Plattformen und somit von den Bildschirmen loskommen.
Sind es nicht die sozialen Netzwerke, so ist es etwas für die Schule oder Arbeit, eine Shopping-App, ein (Online-)Spiel, irgendwelche Streaming-Apps, … Alles geht inzwischen am Handy, Tablet, Laptop oder Computer – Hauptsache Online und über einen Bildschirm. Egal, was der Grund für deine Bildschirmzeit ist, du solltest dir darüber im Klaren sein, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. Bietet diese Medienzeit keinen besonderen Mehrwert für dich, weil du nichts für die Schule/Arbeit/persönliche Weiterentwicklung/persönlichen Nutzen machst, kannst du die Zeit vielleicht sogar besser nutzen, als dir Content von anderen anzuschauen.
Welche Nachteile bringt viel Bildschirmzeit mit sich?
Eine Befragung des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom besagt, dass die tägliche Bildschirmzeit der Deutschen mittlerweile 10 Stunden am Tag beträgt. Das ist ganz schön viel, wenn man sich mal ausrechnet, wie viel Zeit einem dann noch für andere Dinge übrig bleibt.
Dabei könnten unter anderem folgende Nachteile der vielen Stunden am Bildschirm auch dich betreffen:
- Lange Bildschirmzeiten können zu Kopfschmerzen und zu hoher Belastung der Augen führen, was beispielsweise zu Austrocknung führen kann.
- Die gebeugte Haltung während der Nutzung eines Smartphones, Tablets oder Laptops kann auf Dauer zu Nacken- und Rückenschmerzen führen.
Das blaue Licht der Bildschirme hemmt die Produktion des Schlafhormons Melatonin und kann somit zu Schlafstörungen führen.
→ nicht einschlafen oder durchschlafen können
- Die Zeit, die du am Bildschirm verbringst, verlierst du im echten Zusammensein mit deinen Freund*innen oder Familienmitgliedern.
- Deine Mitmenschen könnten sich vernachlässigt fühlen, wenn du während eines Gesprächs (immer wieder) aufs Handy starrst und dich von diesem ablenken lässt.
Da die Zeit am Bildschirm auch Zeit auf der Couch oder dem Bett bedeutet, hast du weniger Zeit für Aktivitäten wie z.B. Bewegung, Freund*innen oder Familienmitglieder treffen, Lesen, …
- Du lässt dich schnell von deinem Smartphone ablenken und kannst so die Konzentration sehr schnell verlieren, auf beispielsweise deine Hausaufgaben, Vorbereitung auf eine Klausur oder deine Abschlussprüfungen.
- Dinge, die erledigt werden müssen, werden auf später verschoben oder vielleicht vergessen, da du dich lieber auf den neusten Stand in der Medienwelt bringen möchtest und bloß nichts verpassen willst.
- Dir kann es immer schwerer fallen, von dir aus auf neue Ideen zu kommen und diese Ideen auszuleben.
- Übermäßiger Bildschirmgebrauch kann zu Stress und Überlastung führen.
- Der ständige Vergleich mit anderen und der ständige Druck, online präsent und auf dem aktuellen Stand zu sein, ist nicht gut für deine mentale Gesundheit.
Das ist nur ein kleiner Einblick in die vielen Nachteile, die viel Bildschirmzeit mit sich bringt. Unterm Strich kann man also sagen, dass dein Leben quasi nur noch online stattfindet und nicht mehr so wirklich in der realen, physischen Welt. Auch kann deine mentale und körperliche Gesundheit darunter leiden.
Was bedeutet weniger Bildschirmzeit und welche Vorteile hat das für mich?
Weniger Bildschirmzeit bedeutet, dass du die Zeit, die du vor elektronischen Bildschirmen verbringst, bewusst reduzierst. Du kannst somit potenziellen negativen Auswirkungen auf deine körperliche und geistige Gesundheit entgegenwirken.
- Wenn du grundsätzlich viel für die Schule am Computer/Laptop machen musst, gönnst du deinen Augen und deinem Kopf eine erholsame Pause, wenn du privat eher weniger vor einem Bildschirm sitzt.
- Durch weniger Bildschirmzeit, gibt es auch weniger blaues Licht, das die Schlafhormon-Produktion hemmt → Hallo erholender und gesunder Schlaf!
- Weniger virtuelle Interaktion ermöglicht mehr Zeit und Aufmerksamkeit für persönliche und soziale Beziehungen.
- Wenn du weniger Zeit am Bildschirm verbringst, hast du mehr Zeit für Aktivitäten wie Sport, Lesen, Freund*innen zu treffen und andere Hobbys auszuüben.
- Deine Konzentration auf die Dinge, die du erledigen willst, wird besser.
- Du bist weniger gestresst und vor allem: Du empfindest kein fomo mehr!
Insgesamt trägt weniger Bildschirmzeit zu einem glücklichen und ausgewogenen Leben bei. Dabei musst du nicht ganz auf deine elektronischen Geräte verzichten. Schon eine Stunde weniger wäre ein Erfolg. Bei absolutem Verbot oder Medienzeit-Entzug könnte der bekannte „Jo-Jo-Effekt“ eintreten, den man eher aus Diäten kennt: Danach verbringst du sogar noch viel mehr Zeit vor dem Bildschirm.
Wenn du wissen willst, wie viel Zeit du tatsächlich am Bildschirm verbringst, kannst du dir das auf den meisten elektronischen Geräten in den Einstellungen anzeigen lassen.
5 Tipps für weniger Bildschirmzeit
Hier geben wir dir fünf einfache Tipps, die dir dabei helfen können, deine Bildschirmzeit zu reduzieren - und was du stattdessen tun kannst:
Wie reduziere ich meine Bildschirmzeit?
- Klare Zeitlimits: Viele Geräte bieten Funktionen oder Apps an, mit denen du deine Bildschirmzeit überwachen und begrenzen kannst. Setze dir ein Ziel, wie viel Zeit du vor dem Bildschirm verbringen möchtest, und stell eine Warnung ein oder lege fest, nach wie viel Zeit bestimmte Apps gesperrt werden.
- Handy-freie Zonen: Starte den Tag wieder mit einem herkömmlichen Wecker und nicht mit dem Blick auf den Bildschirm. Verzichte während dem Essen auf den Bildschirm und unterhalte dich lieber mit deinen Mitmenschen. Greife abends anstelle einer Serie oder TikTok-Videos lieber zu einem Buch. Somit werden Essbereich und Schlafzimmer zu bildschirmfreien Zonen.
- Handypausen: Mache Handypausen und stelle dein Smartphone in den Flugmodus, so kannst du beispielsweise in Ruhe und fokussiert lernen oder andere Aufgaben erledigen.
- Reduziere Push-Benachrichtigungen: Deaktiviere unwichtige Benachrichtigungen, die deine Aufmerksamkeit auf deinen Bildschirm richten. Dies hilft, Ablenkungen zu minimieren und die anschließende Versuchung zu verringern, unnötig viel Zeit vor dem Bildschirm zu verbringen.
- Lösche sinnlose Apps: Alle Apps, die dir keinen Mehrwert bieten, solltest du von deinem Handy entfernen. System-Apps, die man nicht braucht, kann man deaktivieren, sodass sie keine Push-Benachrichtigungen versenden oder sonst irgendwie auf sich aufmerksam machen können.
Was mache ich stattdessen?
Denk mal darüber nach, was du sonst gerne tun würdest. Es gibt viele Alternativen, mit denen du deine Bildschirmzeit ersetzen kannst und die dir gleichzeitig Spaß bereiten können. Plane sie regelmäßig ein und reduziere so automatisch deine Bildschirmzeit!
Hier haben wir fünf Beispiele für dich zusammengetragen:
- Outdoor-Aktivitäten & Sport: Genieße die Natur durch Spaziergänge, Wandern, Radfahren, Joggen, Gartenarbeit, Klettern oder Picknicken. Starte als Neueinsteiger*in oder fang wieder an und probiere (neue) Sportarten aus, geh ins Fitnessstudio und teste dich durch unterschiedliche Kurse. Yoga und Pilates sind besonders empfehlenswert nach einem langen Tag am Schreibtisch.
- Soziale Aktivitäten: Treffe Freund*innen, veranstalte Spieleabende oder besuche Veranstaltungen. Sammle kulturelle Erfahrungen in Museen, bei Konzerten oder Theateraufführungen.
- Hobbys & Weiterentwicklung: Entwickle und entdecke neue Hobbys oder nimm dir wieder Zeit für etwas was du früher gern gemacht hast. Wie wäre es mit Malen, Basteln, Kochen oder Musizieren? Du kannst dich auch bei gemeinnützigen Aktivitäten oder Freiwilligenprojekten engagieren und somit gleichzeitig einen positiven Beitrag leisten. Erlerne neue Fähigkeiten oder verbessere bestehende. Du könntest einen Sprachkurs oder Fotografie-Kurs besuchen. Du könntest aber auch neue Orte, Kulturen und Traditionen kennenlernen.
- Lesen: Lies das Buch, das dir (vor langer Zeit) mal geschenkt wurde, kauf dir eine neue Zeitschrift oder ein Buch, das dein Interesse weckt, um dein Wissen zu erweitern oder einfach zu entspannen.
- Arbeiten für Extra-Taschengeld: Suche dir einen Nebenjob/Minijob, der dir Spaß macht und dabei auch noch Geld einbringt und dein Taschengeld aufstockt.
Weniger Bildschirmzeit für eine bessere Lebensqualität!
Der Bildschirm hat in der heutigen Zeit einen festen Platz in unserem Alltag eingenommen. Egal ob Social Media, eine Shopping-App, Spiele, Streaming-Apps oder für die Schule/Arbeit… Hauptsache online am Handy, Tablet, Laptop oder Computer. Alles hat seine Vor- und Nachteile und somit auch seine positiven wie auch negativen Auswirkungen auf unsere Gesundheit.
Die bewusste Reduzierung der Bildschirmzeit hat vielfältige Vorteile, die sich positiv auf deine Gesundheit und sozialen Beziehungen auswirken können. Jeder ist anders und verbringt aus einem anderen Grund Zeit an seinem Handy/Tablet oder Laptop/Computer. Und genauso, wie jeder seinen eigenen Antrieb für die Bildschirmzeit hat, hat jeder seine individuellen Interessen und Bedürfnisse. Deswegen muss jeder für sich selbst herausfinden, welcher Weg zu weniger Bildschirmzeit der richtige ist. Auch nur eine Stunde weniger am Tag, ist ein großer Erfolg!
Denke daran: Weniger Bildschirmzeit bedeutet eine bessere Lebensqualität!
