Prokrastination - Tipps & Tricks zur Überwindung

Panda mit Büchern und einer Schüssel Nudeln | (c) Pixabay https://pixabay.com/de/vectors/panda-charakter-chinesisch-nudel-1892023/

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Eine wichtige Prüfung steht an und du weißt eigentlich, dass du lernen müsstest. Trotzdem findest du ausgerechnet jetzt so viele andere Sachen, die plötzlich wichtiger sind als die Vorbereitung auf die Prüfung? Du schiebst das Lernen also auf und kümmerst dich lieber um andere Dinge, wie dem Haushalt oder das Umräumen des Kleiderschranks? In solchen Fällen redet man von Prokrastination. Was Prokrastination eigentlich ist und wodurch sie verursacht wird, verraten wir dir in diesem Artikel. Außerdem findest du am Ende sechs Tipps, die dir dabei helfen können, deine Prokrastination zu überwinden.

Was ist Prokrastination?

Es steht ein Test an, der schon seit Wochen angekündigt ist. Obwohl du genügend Zeit für die Vorbereitung gehabt hättest, schlägst du erst am Abend davor zum ersten Mal dein Buch auf. Stress und ein schlechtes Gewissen sind vorprogrammiert.

Wenn dir diese Situation bekannt vorkommt, hast du schon mindestens einmal prokrastiniert. Aber was genau bedeutet das eigentlich? Das Wort Prokrastination leitet sich vom lateinischen procrastinatio ab, was so viel heißt wie Vertagung. Wenn man prokrastiniert, schiebt man also anstehende, oft unangenehme Aufgaben ohne erkenntlichen Grund immer weiter auf.

Warum ist Prokrastination ein Problem?

Dir mag es anfangs so vorkommen, als würdest du durch den Aufschub der Arbeit an Freizeit gewinnen. In Wahrheit kannst du diese Freizeit aber vermutlich gar nicht richtig genießen, weil dauernd ein schlechtes Gewissen an dir nagt. Und das zehrt ganz schön an den Nerven!

Am Ende hast du durch das Prokrastinieren meistens mehr Stress, als wenn du die unangenehme Aufgabe einfach gleich angegangen wärst. Im schlimmsten Fall kann es sogar sein, dass dir nicht mehr genügend Zeit bleibt, um alles zu erledigen.

Was sind die Ursachen für Prokrastination?

Dass Prokrastination viele Nachteile hat, weißt du jetzt also. Warum ist sie dann trotzdem so weit verbreitet?
Um das zu beantworten, lassen sich prokrastinierende Menschen in zwei Gruppen einteilen:

ErregungsaufschieberVermeidungsaufschieber
… behaupten von sich, dass sie den
Druck kurz vor einer Deadline
brauchen, um richtig kreativ zu werden
und auf Hochtouren  zu arbeiten.
… haben Angst, bei einer Aufgabe zu versagen.
Dadurch schieben sie ihre Arbeit immer weiter
vor sich her, um die unangenehme Situation zu
vermeiden.

Wie lässt sich Prokrastination überwinden?

Was kannst du nun also gegen Prokrastination unternehmen?
Hier findest du sechs Tipps, die dir dabei helfen, deine Arbeit stressfrei zu erledigen:

Große oder schwierige Aufgaben können einschüchternd wirken. In solchen Fällen ist es hilfreich, sie in kleine Teilaufgaben zu zerlegen. Statt also zum Beispiel an den ganzen Aufsatz auf einmal zu denken, konzentrierst du dich erst einmal nur auf die Einleitung. Meistens ist jede Teilaufgabe für sich genommen recht schnell und leicht zu schaffen.

Somit hast du zwischendurch viele kleine Erfolgserlebnisse, die deine Motivation aufrechterhalten.

Während der Arbeit ist es sinnvoll, dein Handy auf stumm zu schalten oder am besten in ein anderes Zimmer zu legen. Auf diese Weise kannst du dich vollkommen auf deine Aufgabe konzentrieren, ohne von eingehenden Benachrichtigungen unterbrochen zu werden. Wenn du nämlich ständig deine Aufmerksamkeit verlagerst, ist es für dein Gehirn viel schwieriger, sich wieder auf die ursprüngliche Aufgabe zu fokussieren.

Wenn es dir allein schwerfällt, dich zu motivieren, können Lerngruppen hilfreich sein. Unter Beobachtung arbeitet man nämlich häufig effektiver. Außerdem hast du so die Möglichkeit, jemand anderes bei einem Problem um Hilfe zu bitten.

Du kannst dich in den Lernpausen mit deinen Mitschüler*innen unterhalten und schaffst so einen idealen Kontrast zu den Arbeitsphasen.

Non-Zero Day heißt übersetzt Nicht-Null-Tag. Die Idee ist es, an jedem einzelnen Tag ein kleines bisschen an deiner Aufgabe weiterzuarbeiten. Das muss nicht viel sein, nur eben mehr als nichts (= mehr als null). Wenn also zum Beispiel ein Englisch-Test ansteht, nimmst du dir vor, an deinem Non-Zero Day fünf Vokabeln zu lernen. Das sind dann schon fünf Vokabeln mehr, als du am Anfang des Tages kanntest.

Das Schwierigste ist meistens, mit einer Aufgabe überhaupt anzufangen. Hier kann dir die 5-Minuten-Regel helfen.
Das Prinzip ist einfach: du stellst einen Timer auf fünf Minuten und arbeitest, solange der Timer läuft. Wenn die Zeit um ist, darfst du aufhören. Der Trick dabei? In den meisten Fällen ist man dann schon so im Thema drin, dass man gleich weiterarbeitet.

Es ist wichtig, dass du nicht nur deine To-Do-Liste im Kopf hast, sondern dir auch deine Erfolge vor Augen führst. Denn Erfolgserlebnisse motivieren! Du kannst dir zum Beispiel abends aufschreiben, was du an diesem Tag alles geschafft hast oder du überlegst dir für bestimmte Zwischenziele kleine Belohnungen. Das kann ein neuer Stift oder auch ein leckerer Snack sein. Dann fällt die Arbeit gleich leichter!

Bei dir geht es gar nicht ums prokrastinieren, sondern darum, dass sich während des Lernens eine Blockade bildet, die dich davon abhält, gescheit zu lernen oder zu konzentrieren?

Dann haben wir hier ein paar Tipps, wie du deine Lernblockade verstehst und sie überwindest!

Viel Spaß beim Lesen und viel Erfolg beim Lernen! 

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