English idioms verstehen und einsetzen

Nadel im Heuhaufen

Die Nadel im Heuhaufen suchen” ist eine Redewendung, die du sicher schon gehört hast. Auch die englische Sprache kennt solche idiomatischen Wendungen (english idioms). Diese Redewendungen bereichern die Sprache und machen sie interessanter, aber auch schwieriger. Wir zeigen dir, was english idioms überhaupt sind und welche du kennen solltest.

Was sind english idioms?

Das Longman English Dictionary definiert eine idiomatische Wendung so:

idiom = a group of words that has a special meaning that is different from the ordinary meaning of each separate word

Es handelt also von Wörtern, die zusammen genommen eine andere Bedeutung als die einzelnen Wörter ergeben. Übersetzt man einen Satz mit einem idiom Wort für Wort ins Deutsche, ergibt das ein ziemliches Kauderwelsch.

Hier ein Beispiel:

"He cannot come because he is under the weather."

Der Satz würde wortwörtlich ins Deutsche übersetzt ergeben: „Er kann nicht kommen, weil er unter dem Wetter ist.” Die Phrase "under the weather" bedeutet aber nichts anderes als kränklich oder krank sein.

Idioms gibt es auch im Deutschen

Auch in der deutschen Sprache haben wir Umschreibungen und Redewendungen, die ohne Zusammenhang überhaupt keinen Sinn ergeben. Jemandem einen Bären aufbinden bedeutet, dass man ihn an der Nase herumführt oder zum Narren hält. Du siehst: Auch im Deutschen lassen sich idioms finden, die wir meist ohne darüber nachzudenken verwenden.

Wie sind idioms entstanden?

Die Herkunft von idioms ist oft schon so weit von der heutigen Bedeutung entfernt, dass man den Zusammenhang gar nicht mehr herstellen kann. Manchmal ist die Erklärung aber auch sehr einfach und logisch nachvollziehbar. Das Beispiel von der Nase, an der man herumgeführt wird, lässt sich so erklären: Früher wurde Tanzbären oder Ochsen ein Ring durch die Nase gestochen, mit dem sie dann geführt werden konnten. Jemand, der an der Nase herumgeführt wird, wird wie ein Tier zur Belustigung vorgeführt.

Braucht eine Sprache idioms überhaupt?

Idiomatische Wendungen machen eine Sprache lebendiger und interessanter. Sie sind jedoch keine künstlichen Gebilde. Redewendungen haben sich meist über viele Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte hinweg aus dem natürlichen Sprachgebrauch entwickelt. Oft sind es Sprichwörter und Metaphern, die sich durch häufigen Gebrauch in der Umgangssprache oder der Literatur weiter verbreitet haben und die wir heute wie selbstverständlich verwenden.

Idioms bieten sprachliche Abwechslung. Sie können eine Aussage verstärken oder abmildern. Und sie können etwas bildhaft ausdrücken. Ebenso kann ein idiom eine komplizierte Aussage auf den Punkt bringen: "He made everyone nervous, but it was just a storm in a teacup" (er hat sich vollkommen unnötig aufgeregt).

Weitere Beispiele für idiomatische Wendungen

Idiomatische Wendungen gibt es im Deutschen wie im Englischen, oft sogar für das gleiche Wort.
Ein gutes Beispiel ist das Wort „sterben”, das erstaunlich viele idiomatische Wendungen besitzt.

    Deutsche Redewendungen:

    • ins Gras beißen
    • den Löffel abgeben
    • das Zeitliche segnen
    • in die ewigen Jagdgründe eingehen
    • sich die Radieschen von unten anschauen

    English idioms:

    • to bite the dust
    • to be six feet under
    • to pay the ultimate price
    • to go to meet one’s maker
    • to be pushing up the daisies

    Wichtige english idioms

    Diese Redewendungen solltest du kennen

    Mit english idioms kannst du deinen Wortschatz erweitern und vor allem im Gespräch punkten. Kenntnisse über gängige Redewendungen eignen sich besonders gut für mündliche Prüfungen.

    Wir haben eine Liste mit idioms erstellt, die du dir unbedingt merken solltest.

    • Add insult to injury – etw. noch schlimmer machen, dem Ganzen die Krone aufsetzen
    • A penny for your thoughts – wissen wollen, was jemand gerade denkt
    • Barking up the wrong tree – einem Irrweg folgen, den Falschen meinen oder beschuldigen
    • Beat around the bush – unnötig lang einen Sachverhalt darlegen, um den heißen Brei herumreden
    • Bite off more than you can chew – sich zu viel vorgenommen haben, den Mund zu voll nehmen
    • (To) Blow off steam – sich abreagieren, beruhigen
    • Cry over spilt milk – sich (unnötig) über eine Nichtigkeit aufregen
    • (Let's) Call it a day – (Lass uns) Feierabend machen
    • Hit the books – (ausdauernd) lernen
    • Once in a blue moon – sehr selten
    • Piece of cake – kinderleicht
    • Pull somebody's leg – jemandem absichtlich nicht die Wahrheit erzählen
    • Raining cats and dogs – sehr starker Regen, es schüttet wie aus Kübeln
    • (To) Ring a bell – etw. (plötzlich) verstehen oder begreifen
    • Storm/Tempest in a teacup/teapot – eine Kleinigkeit (unnötig) aufbauschen, ein Sturm im Wasserglas
    • The best of both worlds – zwei Vorteile auf einmal haben bzw. nutzen
    • Turn a blind eye (on) – etwas oder jemanden gnorieren bzw. nicht beachten
    • (To be/feel) Under the weather – sich nicht gut bzw. sich kränklich fühlen, schlecht drauf sein
    • When pigs fly – sehr unwahrscheinlich

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